- Chemie-LK zu Besuch im Planetarium und der Sternwarte -

IMG 0911Am Freitag, den 15. Dezember 2023, besuchte der 12er-Chemie-LK von Frau Hegewald das Olbersplanetarium in der Hochschule Bremen. Frau Hegewald hatte das Planetarium schon mit ihrem letzten Leistungskurs besucht und uns von diesem und dem vortragenden Herrn Vogel vorgeschwärmt. Deshalb entschieden wir uns zu dieser Exkursion.

Der Vortrag begann um 14:30 Uhr in dem rundlichen Planetarium. Zu Beginn ging es mit unserem Nachthimmel los. Daraufhin erklärte uns Herr Vogel verschiedene Himmelskonstellationen und Sternbilder. Dann kamen wir von unserer Sonne, die zum größten Teil aus dem Element Wasserstoff besteht, über verschiedenfarbige Elementnebel im Weltall (beispielsweise sorgt Sauerstoff für einen grünen Nebel) zu unserer Erde, welche, wie den meisten bekannt ist, aus implodierten Sternen entstanden ist. Andere Themen des Vortrages waren beispielsweise Neutronensterne. Aus allen anderen Sternen kann maximal das 26. Element des Periodensystems, das Eisen, entstehen (natürlich wusste der Leistungskurs die Ordnungszahl des Eisens), wohingegen die Neutronensterne für alle Elemente mit höheren Ordnungszahlen verantwortlich gemacht werden können. 

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Auch Sonnenstürme, Nordlichter (Aurora borealis) und schwarze Löcher fanden ihren Platz in Herrn Vogels Vortrag. In 2024 werden wir übrigens mit ein wenig Glück auch in Bremen Nordlichter sehen können, da die Sonnenwinde ausgeprägt sein sollen. 

Für uns als Chemiker besonders spannend war die Theorie, dass unser Mond vor langer Zeit mit unserer Erde kollidiert sein könnte und wir das durch geochemische Untersuchungen vermuten. Man hat nämlich im Indopazifik Gesteine gefunden, die denen des Mondes entsprechen. 

All diese spannenden chemischen/physikalischen Themen wurden mit eindrucksvollen Bildern und Animationen des Beamers untermalt. Wir empfanden den Vortrag insgesamt als sehr verständlich und äußerst interessant. Besonders hervorheben wollen wir hier noch einmal Herrn Vogels enthusiastisches Auftreten und seine Bereitschaft, mit uns nach dem eigentlichen Vortrag noch knapp eine Stunde über unsere Fragen zu sprechen. Auf die Frage, ob er an die umstrittenen weißen Löcher glaube, brachte Herr Vogel eine Analogie zu Brettern: Nach seinem Verständnis würde es mathematisch negative Bretter geben, aber so etwas findet sich in der Realität nicht und so ähnlich sei es mit den weißen Löchern, da diese zwar rechnerisch plausibel seien, aber keine Beweise für ihre Existenz in der Natur vorhanden seien.

Hier ein kurzer Exkurs: Auf dem Weg zum Planetarium ging das Handy unseres Navigators plötzlich aus und wir mussten einen neuen Navigator wählen. Herr Vogel kam später beim Erläutern von Sonnenstürmen auch zum Thema der versagenden Technik. Natürlich sah Frau Hegewald direkt eine Parallele zu unserem technischen Ausfall. Ob die Sonne wirklich unser Handy ausgeknockt hat, ist zwar unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.

Obwohl der Himmel an diesem Tag aufgrund der Wolken keinen Sternenhimmel offenbarte, schauten wir uns noch die Sternwarte der Hochschule an und gingen dann gemeinsam als Leistungskurs Richtung Weihnachtsmarkt.

Frau Hegewald hat übrigens an diesem Tag viel Spaß daran gefunden zukünftige Berufe für uns zu finden, nachdem Herr Vogel zu einer kleineren Person in unserem LK gemeint hatte, sie wäre gut als Astronautin geeignet. Danach hatten wir zudem noch zukünftige Physiker, Plasmaphysiker und Ingenieure in unserem Chemie-Leistungskurs.

Der Vortrag war durch Herrn Vogels Vortagsweise sehr interessant und wir haben ziemlich viel über unser Universum gelernt. Wir fanden den Ausflug ins Planetarium wegen alldem super und empfehlen allen, die sich für Naturwissenschaften interessieren, dort einmal vorbeizuschauen, um ein bisschen mehr Licht in die Dunkelheit des Universums zu bringen.

Autor: Justus Früchtenicht

Fotos: Inken Hegewald