Das war wohl eine der Fragen in diesem Jubiläumsjahr – 500 Jahre Reformation. Ob Martin Luther seine Thesen wirklich am 31. Oktober 1517 an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg geschlagen hat oder nur in Briefform veröffentlicht hat, ist egal. Viel wichtiger ist, was sie ausgelöst haben: eine radikale Erneuerung und Veränderung der damaligen kirchlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse, die bis heute ihre Wirkung zeigt:
- Eine Befreiung vom Zwang, durch Sünde niedergedrückt zu werden.
- Ein Bildungsschub durch die Sprache.
- Einen eigenständigen und angstfreien Glauben.
- Eine Würde zu besitzen, die ich mir nicht verdienen muss.
- Ein freier Mensch zu sein und die Welt mitzugestalten!
Ein bisschen Reformation haben wir auch am GaW gefeiert. Mit Lutherbonbons und Kürbis mit Lutherrose. Mit wichtigen Frauen und Männern der Reformationszeit, über die Infos im Schaukasten zu lesen waren. Mit der Bibel auf der Leine, die sich am Treppengeländer schlängelte. Und mit einer Thesentür. Reformation heißt ja, die Welt zu hinterfragen, sich nicht zufrieden zu geben wie sie ist, und sie vor allem mitzugestalten und zu verändern, damals wie heute. Wie könnten also Thesen von heute lauten? Dazu hatte die Schulgemeinschaft Gelegenheit. Viele hämmerten ihre persönlichen Thesen an. Sie reichten von Frieden und Gerechtigkeit, über Klimaschutz und artgerechter Tierhaltung, bis hin zu mehr Sauberkeit und Ordnung an unserer Schule. Im nächsten Jahrbuch erfolgt eine genauere Auswertung dieser Thesen.
Die Fotos geben einen kleinen Eindruck der verschiedenen Aktionen.
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