Verdener Aller_Zeitung vom 08.06.13
       
Familie Okonfo Rao Kawawa aus Nigeria besucht das Gymnasium am Wall
„Wir sitzen in einem Boot“

Verden - Tanzen, musizieren, eine fremde Kultur kennen lernen: Die Schüler der fünften Klasse des Gymnasiums am Wall nahmen unter der Leitung der nigerianischen Familie Okonfo Rao Kawawa an verschiedenen Workshops teil. Zusätzlich führten die afrikanischen Gäste eine selbst inszenierte Show vor.

afrikaboot
© Foto: Badke

Die Familie Okonfo Rao Kawawa bei ihrem Auftritt im Gymnasium am Wall. ·

Die Workshops mit den afrikanischen Gästen, die seit 2010 im Gymnasium am Wall veranstaltet werden, organisiert der gemeinnützige Verein Aiye-Gba. „Der Kontakt entstand, als mein Patenkind ein freiwilliges Jahr in Nigeria machte“, erzählt Lehrerin Uta Rabe.

Im Mittelpunkt der Trommel- und Tanzkurse stehe ein lockerer Umgang mit Rhythmen, Bewegung und Gesang. Diese besondere Abwechslung zum Alltag hebt auch Susanne Hoffmann positiv hervor: „So etwas sollte man viel häufiger machen. Es ist schön zu sehen, wie gut das den Schülern gefällt“, betont die Lehrkraft. Finanziell unterstützt wurde das Projekt vom Schulverein des Gymnasiums.

„Die Schüler lernen so andere Kulturen kennen“, erzählt Elke Behnken, Vorsitzende des Schulvereins. So ähnlich sieht das auch Rabe. Man nehme von solchen Veranstaltungen immer etwas mit.
Google-AnzeigeOmas SeelentrösterLeckereien wie aus Omas Kochbuch. for me stellt Ihnen 5 Rezepte vor. www.for-me-online.de

Tom Osun Seyi Brötje, Mitglied des Aiye-Vereins, berichtet, dass zunächst das Bildungskonzept des globalen Lernens im Fokus der Schulen stand. Nun würden sich die Prioritäten aber zunehmend dahin verschieben, dass die Familie von ihrem Leben und ihren Erfahrungen berichten soll.

Während der abschließenden Show wurde die Handlung mit Trommelmusik und afrikanischen Gesängen begleitet, die Familienvater Okonfo für das Publikum übersetzte. „Wir, die ganze Welt, sitzen alle in einem Boot, egal ob schwarz oder weiß“, leitete er eine Szene des Stückes ein. Die Aufführung zeigte verschiedene Lebenssituationen, tägliche Aufgaben wie beispielsweise Wasser holen, auch eine Auto- und Kanufahrt wurde tänzerisch dargestellt.

Die Familie tourt bis Ende Juni mit der Show „Freedom – who is free?“ durch Deutschland und gibt mit ihrem Programm einen Einblick in ihre Kultur. · mba