GaW-Adventskonzert 2013
11. Dezember im Dom zu Verden
- Pressemitteilung der Schulgemeinschaft -
Joyeux Noël! Mit französischen Weihnachtsliedern und -weisen feierten die Musikgruppen beim Weihnachtskonzert des Gymnasiums am Wall 50 Jahre deutsch-französische Freundschaft und eine fast ebenso lange erfolgreiche Sprachpartnerschaft mit dem Lycée Duplessis-Mornay in Saumur. In Vertretung der Schulleitung begrüßte Koordinatorin Dr. Kirsten Ricker die Akteure und das Publikum im gut gefüllten Dom zu einem Abend voll festlicher Vorfreude und französischem Charme.
Gert Alslebens Chor der fünften Klassen gestaltete einen fröhlichen Auftakt mit dem französischen Weihnachtslied „Joyeux Noël" und dem amerikanischen Traditional „Winter Wonderland", in dem sich silberhelle Schlittenglöckchen vernehmen ließen.
„Il est né - Er ist geboren" verkündete der ELSE-Chor - in diesem Jahr geleitet von Ruth Kahlke-Kuipers - in zarten Klangfarben, und mit bester Intonation und Spielfreude variierten die jungen Musiker der Bläserklasse 6 unter Leitung von Uta-Beate Rabe dieses festliche Motiv.
Auch das bekannte „Gloria in excelsis Deo", das in ganz Europa und in allen Sprachen gesungen wird, stammt aus Frankreich und erklang als „Les anges dans nos campagnes" einmal von den jungen Bläsern und später dann vom Orchester in einer phantasievollen Jazz-Version. Mit „O du fröhliche", einer Weise aus Italien, rundeten die kleinen Bläser ihren klangstarken Auftritt ab.
Die Chorklassen 5 und 6, beide von Annette Bildhauer geleitet, überzeugten mit reinen Stimmen und hellen Klangfarben und bewältigten eine überaus anspruchsvolle Partie mit mehrstimmigen Sätzen von Marc-Antoine Charpentier und Adolphe Adam.
Nach Motiven aus Pachelbels Kanon hatten sich die AGs gemeinsam einen Satz für Orchester, Chöre und Publikum einfallen lassen. Ein dreistimmig gesungener kurzer Text wurde über ein Ostinato von tiefen Bläsern und Bassstimmen gelegt, und mehrere Instrumentengruppen aus dem Orchester trugen eigene Melodie-Schichten zu diesem gemeinsam zelebrierten Wohlklang bei. Da spendeten sich Musiker und Publikum gegenseitig begeisterten Applaus!
Das Projektorchester, geleitet von Andreas Brune, verfügt mittlerweile über etliche motivierte und erfahrene Musiker aus den Bläserklassen, sowie über eine großartige Streichergruppe, die in den nun folgenden Orchestersätzen immer wieder eigene Glanzlichter setzte. Mit Charpentiers Prélude aus dem „Te Deum" präsentierten die Musiker die „Europa-Hymne", bevor sie mit einem farbenreichen, vom Orchester-Chef geschickt arrangierten Rigaudon von André Campra die „Anges dans nos campagnes" sehr vergnüglich jazzen und swingen ließen.
Ein moderner Chorsatz von Zoltán Kodály forderte erst die ELSE-Sänger zu einer großartigen Chorleistung und anschließend das Publikum zu brausendem Applaus heraus - und dann folgte als besonderes Klang-Experiment ein frei-tonales Flöten-Terzett von Wolfgang Stockmeier (geb. 1931) mit dem Titel „Stille Nacht", das durchaus gegen den Strich gebürstet war, aber als 'aleatorisches Notturno' sehr konzentriert und voller Rätsel erklang.
Ein bilinguales traditionelles „Stille Nacht" folgte auf Französisch und Plattdeutsch. Hier durfte sich neben dem ELSE-Chor auch wieder das Publikum bewähren, bevor es im Chorraum eng wurde und der Große Chor der Klassen 6-12 unter der Leitung von Annette Bildhauer zuerst allein und dann gemeinsam mit dem ELSE-Chor ein strahlkräftiges und stimmungsvolles Finale lieferte. Die „Hymne à la nuit" von Philippe Rameau gab den Abiturientinnen und Abiturienten Gelegenheit, sich in einer Strophe dem Publikum zu präsentieren, und dann erschallte das Gloria aus der Messe brève no. 7 von Charles Gounod als heller Jubelgesang bis in das Domgewölbe. Worte der Anerkennung und Blumengrüße kamen von der Schulleitung und viele süße, oft selbst gebastelte Überraschungen von den jungen Musikern, so dass sich die Leiter der Musik-AGs am Ende mit Dank geradezu überhäuft fühlten - eine Anerkennung für das pädagogische Engagement, das solch ein musikalisches Gemeinschaftserlebnis erst möglich macht.